DESINFEKTION

Insbesondere die Warmwasserrohrleitungsnetze von öffentlichen Gebäuden, wie Krankenhäuser Hotels, Schwimmbäder, sind besonders gefährdet für die Vermehrung von Keimen und Erregern in den wasserführenden Rohrleitungen. Eine besondere Gefahr besteht bei Befall der Trinkwasserleitungen mit Legionellen, die beim Einatmen von bakterienhaltigem Wasser als Aerosol z.B. in Duschen, Whirlpools oder Luftbefeuchtern schwerwiegende Infektionen wie die Legionärskrankheit auslösen können. Neben der bautechnischen Sanierung ist die chemische Desinfektion des Trinkwassers mit Chlordioxid ein sicheres und erprobtes Verfahren.

 

Von den oxidierenden Bioziden ist Chlordioxid das selektivste Oxidationsmittel. Ozon und Chlor sind sehr viel reaktionsfreudiger als Chlordioxid, werden aber durch die meisten organischen Verbindungen verbraucht. Chlordioxid jedoch reagiert nur mit reduzierten Schwefelverbindungen, den sekundären- und tertiären Aminen und anderen stark reduzierten und reaktionsfreudigen organischen Substanzen. Dieses läßt viel niedrigere Dosierungen des Chlordioxids zu, als dies bei Chlor oder Ozon der Fall ist. Chlordioxid (ClO2) wirkt in niedriger Konzentration speziell keimtötend und ist für den Menschen unbedenklich, so dass zur Prophylaxe von Bakterienbefall ständig Chlordioxid ohne negative Beeinflussung der Wasserqualität in das Trinkwassersystem dosiert werden kann. Auch eine Stoßdesinfektion höherer Konzentration ist möglich. Neben der direkten Abtötung pathogener Keime besitzt die chemischen Trinkwasserdesinfektion mit Chlordioxid Depotwirkung, beugt der Neubildung von Keimen also vor.